Page 186 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Das Statement von Jonah war für sie eine Erleichterung. Sie hatte nie an seiner Loyalität und
                      seiner Liebe gezweifelt. Jetzt kam der Punkt, wo sich zeigen würde, was ihre Beziehung aus-
                      halten würde. Wie hatte sie sich schon immer selbst gesagt? "Wenn die Sonne scheint, da kann
                      jeder "Friede-Freude-Eierkuchen", aber was ist, wenn schwierige Zeiten kommen, wenn eiskal-
                      ter Regen vom Himmel runterkommt? Zeigt sich nicht erst dann, was in einer Beziehung steckt,
                      ob da was nur "angepappt" ist und gleich kaputtgeht, oder ob es fest verschmolzen ist und nie
                      auseinanderbricht und wo der eine für den anderen da ist?"

                      Jetzt war es so weit. Jetzt kam kalter Regen vom Himmel runter. Jetzt würde sich zeigen, was
                      sie beide können.
                      So sagte Lisa: "Was können wir tun? Welche Möglichkeiten gibt es?"
                      "Sehr gut!", sagte Jonah, "Jammern nutzt nichts, sondern wir müssen uns fragen, was es für
                      Möglichkeiten, was für Alternativen, es gibt. Fangen wir einfach mal damit an, alles auf einen
                      Zettel zu schreiben." Und Schwups hatte er einen Kugelschreiber und ein Blatt Papier, dass er
                      von einem Schreibblock herunterriss, zur Hand.

                      Dann fing Jonathan an aufzuschreiben: "Jonah kündigt bei Belinda -> aber wie weiter?"
                      Lisa kam dann sofort mit: "Du könntest bei TEA bleiben und da anfangen!"
                      Jonah schüttelte dann aber nur mit dem Kopf: "TEA kann sich mich nicht auf Dauer leisten.
                      Weißt Du was Sullivan Consulting für mich derzeit verlangt? Als Junior-Consultant stellen sie
                      1000 EUR pro Tag für mich in Rechnung."
                      "Nah, das gibt's doch nicht?", kam nun entgeistert die fränkische Stimme von Lisa, die man
                      fast nicht hörte.
                      "Wir müssen aber was tun, und zwar jetzt, nicht erst im März!", war Jonathans Stimme zu hö-
                      ren.
                      "Ich könnte mit Herrn Hohenstedt, mit Roland Hohenstedt, sprechen. Der weiß ja seit heute,
                      dass wir zusammen sind. Dem fällt sicher was ein", war Lisa zu hören.
                      "Na (fränkisch für "Nein"), wenn das dann die Belinda rauskriegt, dann ist was los!", sagte da-
                      rauf Jonathan.
                      "Hmm", war als tiefer Seufzer nun von Lisa zu vernehmen.
                      "Wir dürfen das Pferd nicht von hinten aufzäumen", sagte Jonathan, "ich denke, am besten ist
                      es wohl, wenn ich mit Belinda Gall rede, so hart das auch sein mag."
                      "Aber Du hast mir doch letzthin gesagt, dass sie ein Aas ist, oder?" (Lisa)
                      "Richtig, das habe ich Dir gesagt, aber ich geh mal einen Schritt weiter. Die ist nicht nur ein Aas,
                      sie ist auch ein Roboter!" (Jonathan)
                      "Oh, mein Gott!", entfuhr es nun Lisa.

                      "Gleich morgen früh sprech ich mit ihr. Ich weiß nur nicht, ob ich das auch im Beisein von Tony
                      und Sebastian machen soll oder nicht. Wahrscheinlich nur mit Belinda, die kann das dann selbst
                      entscheiden, was sie meint, was richtig ist." (Jonathan)
                      "Hast Du gar keine Angst?" (Lisa)




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