Page 196 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Kapitel 49



               Belindas nächster Job war nun, einen Termin mit Herrn Roland und Frau Ute Hohenstedt zu machen.
               Und sie lud natürlich auch noch Herrn Christian Fedder mit ein, den nun neuen Geschäftsführer. Die
               drei Eingeladenen waren guter Laune, als Belinda diese kurz nach dem Mittagessen traf.

               Sie fing damit an, dass sie sich freut, dass nun ein neuer Ansprechpartner in Person von Herrn Fedder
               für sie auch zur Verfügung steht. Man tauschte Pleasantries, sprich Höflichkeiten, aus. Dann kam sie
               zum Punkt: "Meine Dame und meine Herren, als Teamleiterin von Sullivan Consulting freue ich mich
               sehr, die besten Wünsche auch von meinem Chef, Mister Benjamin Richard Sullivan, auszusprechen."
               "Wie geht's ihm?", fragten sofort Ute und Roland Hohenstedt.
               "Es geht ihm gut", wir telefonieren jeden Tag für ein paar Minuten.
               "Ja? Tatsächlich?", sagte dann Christian Fedder, dann fügte er noch hinzu: "Wenn es Ihnen nicht zu viel
               Mühe macht und es ihre Zeit erlaubt, dann würde ich mich freuen, wenn Sie mir ein kurzes Update
               bezüglich des Projekts hier bei TEA, geben könnten", und lächelte Belinda an.

               Belinda hatte scheinbar damit gerechnet, dass gefragt zu werden, jedenfalls konnte sie mit kurzen
               knappen Sätzen den Projektstatus schnell aufsagen:
               "Das Projekt Proma, das als Nickname für Project Management steht, hat 3 Phasen. Phase 1 fand be-
               reits im letzten Jahr im Dezember statt. Dies war die Ermittlung des Ist-Zustands. Bei der Vorstellung
               der Ergebnisse hat sich dann Herr Dr. Jaschke verabschiedet. Ebenfalls selbst aus dem Spiel hat sich
               Herr Niederstetter genommen, da er selbst sagte, dass diese ganzen Umstellungen wohl zu viel für ihn
               wären."
               Jetzt sagte Christian Fedder: "Ja, der Josef, der Herr Niederstetter, das glaub ich, das hat ihm wohl alles
               Angst gemacht", dann aber entschuldigte er sich für die Unterbrechung und bedeutete Frau Gall mit
               einer Geste, fortzufahren.
               Belinda machte nahtlos weiter, wo sie aufgehört hatte.
               "Seit 3 Wochen befinden wir uns nun in Phase 2. Phase 2 ist die Definitionsphase. Hier geht's also da-
               rum, konkret zu definieren, wie Projekte in Zukunft ablaufen sollen."

               "Und was noch mal, soll da genau anders sein?", fragte Herr Fedder.
               "Der Kern ist, dass wir vom klassischen Projektmanagement auf ein operatives Projekt Management
               Office umstellen wollen. Also kein strategisches PMO, wo nur Vorlagen und noch mehr Bremsen her-
               kommen, sondern ein wirkliches PMO, dass operativ voll verantwortlich unterwegs ist."
               Jetzt pfiff Herr Fedder durch die Zähne als er ausatmete.
               "Das hört sich aufregend an!", sagte er, "Bitte fahren Sie fort."

               "Ein gravierendes Problem, das wir festgestellt haben, war die sehr mangelhafte Akzeptanz in den Fach-
               abteilungen, in Bezug auf Projektpläne. Kurz ausgedrückt, "Keinen hat's interessiert!". Das wollen wir
               ändern. Wir wollen, dass das O-PMO die volle Kontrolle über alle Projekte hat. Jede Fachabteilung be-
               kommt alle ihre Aufgaben ausschließlich über die Projektpläne."



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