Page 197 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Aha! Jetzt ist mir auch klar, warum Sie von uns, bzw. auch mir, unseren verwendeten Projektstruktur-
plan wollten", sagte Herr Fedder.
"Ja, genau. Und wir haben natürlich auch Erfahrung mit PSP's, dazu haben wir unsere Spezialisten für
Microsoft Project und Smartsheet, in unserem Headquarters in Boston sitzen. Hier für TEA haben wir
uns gemeinsam auf Smartsheet, als Projekttrackingtool, geeinigt. Ihre drei Kollegen, Herr Schwarz, Frau
Schwirtz und Herr White, sollen umfunktioniert werden. Sie werden die Aufgabe bekommen, als An-
sprechpartner im Projekt für die Kunden da zu sein, sozusagen als Application Engineers, als Anwen-
dungstechniker; es gibt dann keine Projektleiter mehr, die nur noch hinter jeden herrennen."
"O-kay", sagte darauf hin Christian Fedder und machte immer noch ein freundliches Gesicht. Scheinbar
gefielt ihm der Vorschlag.
Dann machte Belinda weiter: "Bislang haben wir unseren Kollegen, Herrn Li, im O-PMO eingesetzt. Ihm
zur Seite steht eine junge Kollegin, die bereits Erfahrung mit Smartsheet hat, Frau Klein, die ursprünglich
in der Bauteilkonstruktion eingesetzt war. Und dann haben wir unseren Herrn Li noch Herrn Niederstet-
ter zur Seite gestellt, da er die größte Erfahrung hat und auch die Akzeptanz in den Fachabteilungen
findet, wenn etwas nach dort delegiert wird."
"Sehr gut!", lobte Herr Fedder, und auch Roland und Ute Hohenstedt nickten wohlwollend.
Nun war Belinda voll in ihrem Element, sie hatte den Faden bis hierher schon perfekt gesponnen. So
lag der nächste Punkt schon klar auf der Hand: "Momentan haben wir noch die Herausforderung, dass
wir darüber nachdenken, wer konkret das O-PMO übernimmt, wenn wir mit unserem Beratertross zu
unserem nächsten Kunden und Projekt weiterziehen. Diese junge Frau, diese Frau Klein, erscheint uns
noch zu grün, und Herr Niederstetter ist wohl zu phlegmatisch. Haben Sie, ...", und jetzt schaute Belinda
fragend in die Runde, "... vielleicht einen Vorschlag, wer das O-PMO leiten könnte und die entsprechen-
den Anpassungen auch in Smartsheet macht?"
Alle schauten nun skeptisch. So eine Frage, "Wer entsprechende Anpassungen in Smartsheet macht?".
Keiner im Unternehmen hatte die Erfahrung mit Smartsheet.
Nun kam Frau Hohenstedt mit einem Vorschlag. Einem konstruktiven Vorschlag. Sie sagte: "Warum
trainiert Herr Li nicht unsere drei Kollegen Schwarz, Schwirtz und White?"
Belinda konterte: "Das würde zu lange dauern. Außerdem würden die Kollegen immer noch in der alten
Denke bleiben, der Vorschlag ist gut, wurde aber von uns auch schon angedacht, dann aber wieder
verworfen."
Jetzt konnte man sehen, wie Roland Hohenstedt mit sich rang, etwas zu sagen. Er hatte ja schon mal,
vor Weihnachten, versucht einen der Berater abzuwerben, bzw. seinen Freund Benjamin in Boston
sogar gefragt. Was hatte Benjamin damals zu ihm gesagt: "Frag sie selbst, ich hab' da wirklich nichts
dagegen!". Das galt doch sicher jetzt auch noch. Aus dem Grund sagte er nun in die Runde: "Der Ide-
alfall wäre wohl, wenn dieser Herr Li bei uns bleiben würde, sozusagen als verlängerter Arm von Sullivan
Consulting."
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

