Page 280 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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zwei Ringe zu gravieren. Die Verkäuferin schaute kurz auf, ging dann nach hinten, und als sie wieder
kam, sagte sie, dass das in einer Viertelstunde gemacht werden könne. Jonathan war sichtlich zufrie-
den und bedeutete nun Lisa, sich einen schönen Ring auszusuchen. Erst zögerte sie, doch dann zeigte
die ältere Dame mit einem fröhlichen Gesicht, einige Boxen, die mit Samt ausgekleidet waren. Lisa war
angetan von einem schönen Ring, aus 333-Gelbgold, der auch einen 0,05 ct Brillant hatte. Als Lisa aber
den Preis von 360 EUR sah, zuckte sie kurz zusammen und beeilte sich, in einer anderen Region zu
suchen. Jonathan, der sie schon sehr gut kannte, merkte dies und lächelte dann. Anschließend nahm
er den 333er-Gelbgoldring und sagte zur Verkäuferin: "Können wir den bitte mal probieren?" Die ältere
Dame lachte freundlich und sagte: "Selbstverständlich". Sie holte eine Messschablone, und Lisa, als
auch Jonathan, schauten mit der Verkäuferin nach der Größe. "Gefällt Dir der Ring?", fragte Jonathan
mit sanfter Stimme. "Ja, sehr, aber ...", und Jonah freute sich. "Die nehmen wir", sagte er zur Verkäu-
ferin. "Was kostet die Gravur?", fragte er dann. Die Verkäuferin sagte, dass diese schon mit im Preis
dabei ist. "45 Zeichen sind möglich", sagte sie dann und fragte: "Was möchten Sie eingraviert bekom-
men?". Jonah schaute Lisa an und Lisa Jonah. Dann sagte er: "Lisa & Jonathan, 27. Januar 20..".
Die beiden Ringe waren tatsächlich in den nächsten zwanzig Minuten fertig. Jonah zahlte mit seiner
Debit-Card und bekam die Ringe in einer schönen, kleinen Schachtel, die mit Watte ausgepolstert war.
Auf der kleinen Kunststoffschachtel prangte das Emblem des Juweliers und das Garmischer Wappen.
Jonah bedankte sich bei der Verkäuferin und die wünschte beiden noch viel Glück im Leben.
Draußen vor dem Geschäft platze bei Lisa die Anspannung und sie sagte: "Du bist verrückt, - so viel
Geld!". Aber Jonah lächelte nur. Er nahm Lisa in den Arm, küsste sie und sagte: "Ich würde jetzt gerne
mit dir zum Kloster Ettal fahren und Dich dort was fragen!"
Lisa glaubte ihren Ohren nicht zu trauen und stammelte nur: "Oh Jonah!"
Dann liefen sie schnurstracks zu ihrem Auto und fuhren davon. Keiner hatte mehr Hunger, obwohl es
nun schon um die Mittagszeit war. Sie umfuhren Farchant im Tunnel und bogen in Oberau links ab.
Nach einer halben Stunde waren sie bei der Benediktinerabtei Koster Ettal. Ein Parkplatz war kein
Problem und man freute sich über das herrliche Wetter. Purer Sonnenschein, bei strahlend blauem
Himmel, zudem noch der weiße Schnee, der funkelte wie Millionen Brillanten.
Beide sagten nichts, als sie zur schönen großen Basilika liefen. Die Kirche war beeindruckend. Kalt und
beeindruckend. Man sah seinen Atem, wenn man sprach oder lief. Sehr wenige Besucher waren in der
Kirche, die Weihnachtsfeiertage waren um. Beide gingen in eine der vorderen Sitzbänke, beinahe
vorne am Altar. Dann setzten sie sich und versanken beide in ein Gebet. Beide waren katholisch und
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