Page 105 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Dasselbe bei mir. Ich war da mal mit meinen Eltern dort." (Lisa)

               Und los ging's. Eine schöne, lockere Unterhaltung entstand, wo sie sich gegenseitig mehr oder weniger
               ausfragten. Lisa enthüllte, dass sie eigentlich Kindergärtnerin hätte werden wollen, wenn denn da in
               der Schule nicht das Betriebspraktikum gewesen wäre, und sie so als Produktdesigner hängen blieb.
               Jonathan verriet, dass sein Traumjob wohl Schreiner war, "Denn unser Nachbar, der alte Alfons, als der
               noch lebte, der was Schreiner und in seiner Werkstatt roch es immer so natürlich nach Holz, Sägespänen
               und Beize." Auf die Frage von Lisa, warum er denn nicht Schreiner geworden ist, sagte Jonathan: "Weil
               man als Schreiner nichts verdient. Die Leute kommen da nur, wenn was kaputt ist und man's reparieren
               soll." Nach einer kurzen Pause fügte Jonathan noch hinzu: "Oder Pfarrer, katholischer Pfarrer, das wäre
               der ideale Job." Lisa fragte nun erstaunt: "Echt? Warum?""Nah, das ist doch klar, man wird auf jeder
               Hochzeit, Taufe und Leichenschmaus eingeladen und ein Pfarrer bekommt sogar noch ein gutes Gehalt
               dafür und hat eine Köchin!"

                "Uuuh!, jetzt bist Du aber kindisch", sagte Lisa und puffte ihn in die Seite.

               Jonathan schaute nun auf sein Mobiltelefon, um kurz zu checken, wann die nächste Führung auf der
               Burg beginnt und wie lange sie dauern wird. Dann fragte er Lisa: "Fertig?"

               "Nein, noch nicht ganz", sagte Lisa, und zückte ihr Handy. Jonathan schaute verwundert, lernte aber
               schnell, was sie vorhatte. Sie wollte ein Foto machen, ein Selfie. Wie süß! Die Idee war gut, sehr gut
               sogar, und so zückte nun auch Jonathan sein Mobiltelefon wieder und versuchte nun auch emsig die
               zwei Köpfe auf ein Bild zu bekommen. Lisa kicherte und Jonathan grinste wie verrückt. Wie schön das
               Leben doch sein konnte.

               Dann liefen sie los. Nun raus aus der großen Bahnhofshalle. Das war schon ein eigenartiges, aber gutes
               Flair, das man im großen Bahnhof hatte. Dann ging's eine lange Rolltreppe runter, wo man dann durch
               eine lange Unterführung, die mit kleineren Geschäften gesäumt war, kam. Auf der anderen Seite der
               Unterführung, sprich, also auf der anderen Seite der Straße, kam man nun an einen dicken, großen
               Turm vorbei. Der war noch aus dem Mittelalter und war Teil der "walled-in city", der Stadtmauer.

               Nürnberg war eine sehr alte und traditionsreiche Stadt. Jonathan wollte glänzen und erzählte: "Nürn-
               berg zählte zu den mächtigsten Kaiserstädten des Heiligen Römischen Reiches. Der Kaiser war Heinrich
               III., der von 1017 bis 1056 hier lebte."

               "Wow!", sagte Lisa, "woher weißt Du das alles?"

               "Ich habe mich vorbereitet, - Vorbereitung ist das A-und-O eines Unternehmensberaters", und dabei
               grinste er wieder.

               "Ich weiß noch mehr: 1039 wurde die Burg gebaut und genau 984 Jahre später kam ein Burgfräulein
               mit ihrem noblen, jungen Ritter in die Stadt, um rauf zur Burg zu laufen."

               Lisa gefiel das, Jonathan war mehr witziger als sie dachte: "Der schwarze Anzug, den er noch vor einer
               Woche getragen hatte, täuschte. Der schwarze Anzug war wohl auch eine Art Ritterrüstung, damit man




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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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