Page 170 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Kapitel 37
Jonathan war happy. Die Woche war erst mal gut für ihn gelaufen. Nur einen Wermutstropfen hatte
es gegeben. Das war, als Belinda im Panamera das "Aus" für Josef, - für Josef Niederstetter, - verkündet
hatte. Aber alles andere lief gut, sogar sehr gut. Er hatte zusammen mit Lisa, Smartsheet für sich und
ihr, eingerichtet. Beide waren als System-Administratoren eingetragen und hatten somit alle Rechte.
Adam, Adam Grey, hatte ihm ja die e-mail mit dem Link geschickt, wo er Zugriff auf den Sullivan WBS,
den Work-Breakdown-Structure, hatte. Diese Liste mit der kompletten Struktur hatte er kopiert und
dann ins eigene TEA System überspielt. Lisa hatte schön mitgeholfen. Das war nicht so leicht wie es
zunächst aussah. Der WBS war in englischer Sprache, man wollte aber auch die tschechischen, als auch
die ungarischen Kollegen, diesen Projektstrukturplan in ihrer Landessprache zur Verfügung stellen.
Nicht jeder konnte Englisch, - oder gar Deutsch. Aus dem Grund hatte Lisa die Idee noch zusätzliche
Spalten einzufügen, um dort die Übersetzungen zu machen. Englisch-Deutsch war kein Problem. Bei
Englisch-Tschechisch und Englisch-Ungarisch, da wurde es schon fast unmöglich. Lisa stöhnte, hatte
dann aber eine sehr gute Idee. Sie sagte: "Jonah, wir könnten doch die beiden Kollegen, die als Dolmet-
scher auf der Weihnachtsfeier fungiert haben, fragen, ob sie uns die 300 Zeilen übersetzen?"
Jonah sagte: "Dann müssen wir denen aber unsere deutsche Übersetzung schicken, denn die haben
Deutsch-Tschechisch, bzw. Deutsch-Ungarisch, übersetzt". Lisa fragte Joe, - Josef, - Josef Niederstetter,
ob er helfen könne, die Kollegen dort zu fragen und Josef freute sich wie ein Kind, dass er helfen
konnte. Josef, rief kurz sowohl in Tschechien, als auch in Ungarn an, fragte dort und nannte dann die
Namen der Kollegen, damit Lisa diesen beiden Kollegen Zugriffsrechte auf das Sheet in Smartsheet
gab, aber nur auf die Spalte, die sie bearbeiten sollten. Josef schaute fasziniert zu. Dann sagte er: "Ah,
so geht das!", und strahlte. Jonathan bemerkte dies, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Was ihn aber faszinierte war, wie selbständig Lisa mittlerweile hier im Büro schon agierte. Sie wartete
nicht auf Anweisungen, sondern wusste schon vorher und von sich auch, was als nächstes gemacht
werden musste. Das Problem mit Englisch-Deutsch-Tschechisch-Ungarisch, hatte sie schnell gelöst. Sie
war ein intelligentes Mädchen. Beim Wort "intelligent" grinste er, da er sich an die Definition von "In-
telligenz" erinnerte. Diese lautet: "Intelligenz ist, wenn man mit Problemen fertig wird, die man vorher
noch nicht gekannt hat!"
Was Jonathan aber noch viel happier, als alles andere machte, war, ... dass Lisa bei ihm, in seine Woh-
nung, einzog. Er kannte sie nun erst seit 3 oder 4 Wochen, aber es kam ihm vor, als ob sie sich schon
ewig kennen würden. Er hatte eine schöne Wohnung in Taufkirchen und die konnte er sich auch leis-
ten, da er als Unternehmensberater, und wenn's auch erst mal Junior-Unternehmensberater war, gut
verdiente. Er hatte Lisa den Vorschlag gemacht, dass sie zu ihm ziehen könnte, indem er sie etwas
aufzog und sagte: "Als Berater muss ich einen wichtigen Vorschlag machen, mit dem Du wenigstens
650 EUR pro Monat sparen kannst." Es war leicht zu raten, welche 650 EUR er meinte, denn kurz vor-
her, hatte sie ihre Kontoauszüge auf dem Laptop durchgesehen, als Jonathan nicht weit weg saß und
sie hatte dabei fürchterlich gestöhnt.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

