Page 50 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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und einen kurzen Ausblick auf die Erwartungshaltung, haben würden. Punkt 16:30 Uhr, mit Gongschlag,
               beenden wir dann unser Symposium. Deshalb nochmal die Frage: Wäre das hier in aller Sinne?"

               Überall wurde zustimmend genickt und Dr. Jaschke übernahm kurz das Wort und sagte dabei nur kurz:
               "Ich seh's auch so!"

               Es ging nun also mit einer Fragerunde los. Keiner wollte den Ersten machen und so übernahm einfach
               Frau Gall wieder die Initiative und sagte: "Schießen Sie los, quetschen Sie uns aus!", dabei lächelte sie
               ins Publikum, so dass auch von dort ein zaghaftes Lächeln von Einzelnen zurückkam.

               Herr Lechner, der Q-Leiter, hatte sich am schnellsten gefangen. Er hob die Hand um zu signalisieren,
               dass er eine Frage hätte. Frau Gall sah zu ihm hin und sagte dann ein fröhliches "Ja? Herr Lechner, bitte,
               schießen Sie los. Und im Übrigen, wir sind hier nicht in der Schule, sie müssen also nicht die Hand heben,
               um sich zu melden. Wir sollten nur nicht wild durcheinanderreden, sondern jeden immer erst ausreden
               lassen."

               Herr Lechner lächelte nun und fragte: "In den beiden letzten Tagen, also gestern und heute, da haben
               Sie viel moniert und kritisiert. Gab es denn auch etwas Positives, das Sie bei uns festgestellt haben?"
               Einige lachten zustimmend.

               Tony Sullivan übernahm nun die Antwort zur Frage: "Selbstverständlich! Sie sind ja auch nicht von un-
               gefähr Weltmarktführer und machen auch einen guten Umsatz und Profit. Was uns gefallen hat, war
               die positive Stimmung der ganzen Mitarbeiterschaft. Keiner hat sich irgendwie zurückgehalten, alle
               haben positiv reagiert und haben uns unterstützt. Aber ich bin sicher, dass Ihnen das wohl zu pauschal
               ist, so will ich trotzdem mein schönstes Erlebnis hier berichten. Wir waren schon in vielen Unternehmen
               und haben schon viel gesehen und erlebt, aber dass ein Unternehmen einen sog. "Koordinator, Slash (
               / ), Paten, für neue Mitarbeiter für das erste Jahr ihrer Betriebsangehörigkeit hauptamtlich abstellt, das
               haben wir am positivsten gesehen."

               "Weitere Fragen?", rief Frau Gall in die Runde.

               "Ja, ich habbe eine Fragge", sagte dann Frau Su, die Einkaufsleiterin. "Ich würde gerne wissen, was Sie
               an meiner Stelle im Einkauf anders machen würdden?"

               Wieder kam ein kurzes Lächeln bei den meisten Kollegen aufs Gesicht.

               Nun antwortete Sebastian Sullivan. "Frau Su, es freut mich, dass Sie fragen. Wie Sie ja wissen, habe ich
               vorrangig die Workshops in ihrer Abteilung geführt. So glaube ich also, dass ich vielleicht hier am kom-
               petentesten bin zu antworten", dabei schaute er kurz auf seine Teamleiterin, Belinda Gall, als auch zu
               seinem Zwillingsbruder Tony.


               "Also, hmm, wenn ich Sie wäre, dann würde ich versuchen, dass meine Einkäufer gleich viel früher in
               die jeweiligen Projekte mit eingebunden werden. Ich würde schon wissen wollen, was da in nächster
               Zeit auf mich zukommt. Derzeit sieht es so aus, das im Einkauf nur darauf gewartet wird, bis jemand
               mit einem Lastenheft und einer Anfrage kommt. Das Erste, wo die Kollegen dort drauf schauen, ist
               dann, ob denn die letztgültige Vorlagenversion für das Lastenheft genommen wurde. Ich war selbst


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