Page 52 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!

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"Hardcopy" meinte Herr Niederstetter wohl einen Screenshot, also eine Kopie des Bildschirms, ma-
chen.

"Aber egal", fuhr Herr Niederstetter fort. "Meine Frage ist, würden wir weiter mit diesem komplizierten
Microsoft Project 2010 arbeiten? Und hier schnell noch eine Bemerkung. Wir haben seit ein paar Wo-
chen eine neue Kollegin in der Konstruktion, Name erst mal egal, die hat mich schon in der ersten Woche
nach dem Projektplan für das Bauteil gefragt, in dem Projekt wo sie konstruiert. Als ich ihr da unser
MS-Project 2010 gezeigt habe, hat sie gefragt, ob wir nicht eine Software verwenden, die da Smarts-
heet heißt. Sie sagte mir, dass sie diese Projektmanagementtrackingsoftware, - Uuh, langes Wort, - im
Industriebetrieb verwendet haben, wo sie zuletzt in Ansbach gearbeitet hat. Da wir in einem Einfüh-
rungsgespräch über ihren Job waren, hatten wir Zeit und so hab' ich sie mal gelassen, mir das zu erklä-
ren. Natürlich hatte sie keinen Zugriff mehr auf ihre alten Projekte in diesem Pumpenwerk, aber das
war auch gar nicht notwendig. Sie ist einfach auf die Website von dieser Softwarefirma gegangen und
hat dort eine 30-Tage-Testversion beantragt. Innerhalb einer Minute war diese auch schon frei zugäng-
lich. Dann hat mir das Mädel mal gezeigt, wie schnell man zu einem Projektplan kommt. Hat da Formeln
wie in Excel eingegeben, die selbst für mich leicht zu verstehen waren. Aber egal, ... ich verlier mich
grad etwas, tut mir leid. Jedenfalls ist meine Frage, ob wir bei diesem klobigen Microsoft Project 2010
bleiben wollen, oder vielleicht doch überlegen, diese andere Software, dieses Smartsheet, hier bei uns
einzuführen?"

Frau Gall war nun sehr angetan. Sie hatte einige Workshops durchgeführt, bei denen Herr Niederstet-
ter aber nie mehr als ein, zwei Worte gesagt hat, und nun das. Herr Niederstetter hatte hier bestimmt
10 Minuten lang referiert.

Mit freundlicher Stimme entgegnete sie: "Herzlichen Dank Herr Niederstetter, das ist eine sehr interes-
sante und gute Frage. Ich glaube, hier kann uns am besten unser Herr Sebastian Sullivan eine Antwort
geben." Sebastian Sullivan zeigte sich nun ziemlich angetan, dass man das Wort Smartsheet hier
nannte und kannte. So begann er: "Als Unternehmensberater kommen wir in viele Firmen. Wir kennen
also Microsoft Project sehr gut, wissen auch die Nachteile, die eine "on-premises" Version, äh, eine auf
ihren eigenen Server gespeicherte Version wie Microsoft 2010, hat. Und wir kennen auch Smartsheet
sehr gut. Nicht nur wir, sprich Tony, Belinda, und ich, sondern wir haben in unserer Zentrale in Boston
außerdem exzellente Spezialisten für MS-Project, als auch für Smartsheet, sitzen. Bei MS-Project aller-
dings MS-Project Online, auch als Version 2021, bekannt. Beide Programme sind nur online zu errei-
chen. "Nur" ist hier aber positiv zu sehen, denn das gibt Mitarbeitern auf der ganzen Welt die Möglich-
keit des Zugriffs, wenn sie die entsprechenden Rechte haben. Was mich selbst betrifft, so war ich früher
als Student Dozent bei einem Softwarehaus für einige Jahre und habe dort Schulungen in Microsoft
Project 2010 gegeben. Was Smartsheet betrifft, habe ich wenig Programmiererfahrung, allerdings war
ich aber schon mit dabei, dass wir bei einem Kunden, der Smartsheet hatte, dort auch Projektmagement
mit etabliert haben. Grundsätzlich sind wir frei in unserer Entscheidung mit welcher Software wir weiter
gehen wollen, wir müssen hier auf nichts Rücksicht nehmen."

Damit schien Herr Niederstetter zufrieden, jedenfalls tuschelte er wieder mit seinem Kollegen Hubert
Meusel, und der nickte dazu mehrmals.

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