Page 75 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Kapitel 11



               Es gab natürlich nicht nur das Thema "Nachfolge Dr. Jaschke", sondern auch noch das "normale" Pro-
               jektgeschäft für die Unternehmensberater. Ihr Auftrag hieß "Umstrukturierung zum Besseren". Die
               Roland und seinem Vater gezeigte Tabelle mit den Projektleitern, hatte nicht nur den Grund, einen
               neuen Geschäftsführer aus den eigenen Reihen zu finden. Nein, der zweite und wohl ebenso wichtige
               Grund war, die Situation bei TEA entscheidend zu verbessern. Man hatte Ideen, man hatte Erfahrung
               mit  anderen  Unternehmen,  und  man  hatte  schon  erste
               Pläne. So saß man nun zusammen und überlegte. Das er-
               folgte  in  ihrem  Büro  bei  Sullivan  Consulting  in  München,
               bzw. im schönen Taufkirchen, das ein Teil der Landeshaupt-
               stadt war und südlich von München lag. Hier in ihrem Büro-
               haus waren 28 Mitarbeiter beschäftigt. 5 waren in der Ver-
               waltung tätig, 3 waren Teamleiter, eine davon war Belinda.
               Ja, und die anderen Kollegen, die waren alle Berater und wa-
               ren über ganz Süddeutschland verteilt. Unternehmensbera-
               ter war ein einsamer Job, eine Familie konnte man erst mal
               vergessen. Die Arbeitszeiten waren lang, besonders abends
               und selbst am Wochenende war man irgendwie immer im
               Geschäft unterwegs und bereitete Sachen vor.

                                 So waren die meisten Berater auch junge Leute, meist direkt von der Uni kom-
                                 mend. Der Nachteil war, - wenig Erfahrung. Das glich man aus, indem man diesen
                                 jungen Kollegen, einem Erfahrenen zuteilte, so dass sie lernen konnten. So jetzt
                                 auch heute hier in Taufkirchen. Es war Donnerstag früh, 9 Uhr, und Frau Gall küm-
                                 merte sich um einen jungen Mann, Mitte Zwanzig, der heute, seine dritte Woche
                                 bei Sullivan Consulting hatte. Er hatte am 2. Dezember 2023 begonnen, wobei die
                                 interne Bekanntmachung innerhalb der Firma nicht von Frau Gall, sondern vom
               "Office Manager", Frau Antje Müller, gemacht wurde. Heute nun aber sollte dieser junge Mensch, erst-
               mals ins Beratergeschäft mit einsteigen. Der junge Hochschul-Absolvent hieß Jonathan Li. Er war ge-
               stylt wie eine Schaufensterpuppe und strahlte, als ihn Frau Gall freundlich mit den Worten: "Herzlich
               Willkommen! Wir haben uns ja schon vor einigen Wochen beim Vorstellungsgespräch hier gesehen, ich
               freue mich, dass Sie sich für uns entschieden haben. Ich wünsche Ihnen einen guten Start!", begrüßte.
               Herr Li freute sich und sagte höflich: "Danke schön!", dabei machte er einen tiefen Diener mit dem
               Kopf. Danach stellte Belinda ihre beiden Kollegen vor: "Das sind Tony und Sebastian Sullivan".

               "Sullivan?, die Besitzer Sullivan?" (Jonathan Li)

               "Nicht ganz, aber bald, jedenfalls aus derselben Familie." (Belinda Gall)


               Jonathan Li war beeindruckt, das hatte er nicht erwartet. Tony und Sebastian stellten sich dann selbst
               näher vor, bevor dann Belinda Gall wieder die Führung übernahm.




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