Page 73 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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dieser Woche geben sollen, was sie meinen, was ein PSP, also ein Projektstrukturplan, enthalten soll.
Nun sind wir da mal gespannt, was von jedem kommt."
Jetzt war es Roland Hohenstedt, der sich zu Wort meldete: "Zunächst herzlichen Dank für ihren Vor-
schlag und die Arbeit die Sie sich gemacht haben. Ich persönlich kenne Christian, bzw. Herrn Fedder
schon länger. Allerdings nicht durch meine jetzige Position als "Koordinator / Pate für neue Mitarbei-
ter". Die Position habe ich erst seit ca. 3 Jahren, - vor 5 Jahren hatte ich diesen unsäglichen Autounfall.
Christian Fedder und ich hatten schon öfters Kontakt, da er mich oft kontaktierte, wenn er Sachen in
der Kalkulation nicht verstand und im Vertrieb, wo ja die Kalkulation dem Vertriebsleiter untersteht,
nicht schlüssig erklärt werden konnten. Sie müssen wissen ...", und hier schaute er auf die 3 Berater, "...
das ich bis vor meinem Unfall als Teamleiter in der Kalkulation tätig war. Und um wieder auf Christian
Fedder zurückzukommen. Er hat mir immer die richtigen Fragen gestellt, nach dem warum und wieso.
Wir haben sogar zweimal unser Kalkulationsschema geändert, nur weil er Sachen gefunden hat, die wir
vorher noch nicht so auf dem Schirm hatten. Bestes Beispiel war, dass wir mehrfach verschiedene Zu-
schläge immer wieder auf den Produktpreis aufgeschlagen haben, und so unsere Produkte zu teuer
waren. Und der zweite Punkt, wo wir etwas in unserem Kalkulationssystem hatten ändern müssen war,
dass er uns darauf aufmerksam gemacht hat, das bei der Bewertung mit Ist-Kostensätzen, die Schwan-
kungen der Kostensätze infolge unterschiedlicher Beschäftigungssituationen, - gerade eben damals, bei
der Corona-Pandemie, - voll auf die Bestandswerte durchschlagen. Wir haben es daher umgestellt und
die Bewertung erfolgt jetzt mit den Plan-Kostensätzen."
"Interessant!", sagte daraufhin Sebastian und alle anderen nickten. "War er denn vorher Kalkulator?"
"Nein, ...", sagte Roland Hohenstedt, "...das hab' ich ihn damals auch gefragt. Er sagte mir damals, dass
er in seiner Vorgängerfirma, einer - ich glaube einem 100-Mann Maschinenbau - damals Fertigungslei-
ter war. Damals hatte er dann aber keinen Gefallen mehr am Job, da wie er sagte, er sich zu viel mit
den Arbeitern ärgern musste, da dort jeden Tag ein anderer krank war und jeder mit einem Wehweh-
chen zu ihm kam. Projektleiter schien ihm genau richtig, da er da nur für sich selbst verantwortlich war.
Ob er heute auch noch so über den Projektleiterjob denkt, das weiß ich nicht", und dabei grinste Roland.
"Okay, schön!", sagte nun Maximilian Hohenstedt. "Herzlichen Dank für ihre Mühe und ihren Vorschlag.
Mir gefällt das. Und wie wir alle gesehen haben, zählen Titel nicht viel. Was ist dieser Herr Vatter?, äh,
Herr Fedder, denn von Beruf, ich meine, was für eine Ausbildung Schrägstrich Weiterbildung hat er
denn?"
"Lassen Sie mal sehen, das steht leider nicht auf der Liste", sagte Roland. "Da muss ich dann mal heute
Abend mit "meiner Personalchefin" zuhause reden" und meinte scherzhaft seine Ute, die ja die Liste
für die drei Berater angefertigt hatte. Aber Roland fügte auch mit hinzu. "Ich glaub er ist gelernter
Maschinenschlosser, heute heißt's ja Industriemechaniker, mit den Fachrichtungen Produktionstechnik,
Betriebstechnik, oder Maschinen- und Systemtechnik. Er hat an einer Technikerschule irgendwo bei
Augsburg eine Weiterbildung zum "Staatlich Gepr. Maschinenbautechniker" gemacht, da er ja aus
Augsburg kommt, bzw. ich denke er ist vor ca. 6 oder 7 Jahren erst kürzlich hier nach München umge-
zogen."
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

