Page 77 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Und jetzt übernahm Sebastian: "Wir arbeiten strukturiert nach einem Projektplan. Der Plan befindet
               sich hier in der Mappe, die ich Dir jetzt gebe. Wichtig: Diese Mappe verlässt unser Haus nicht, das ist
               top secret, streng vertraulich. Schau Dir die Mappe bei nächster Gelegenheit hier an, komm meinetwe-
               gen schon morgens eine Stunde früher und les sie durch, bevor wir dann kommen, um Dich mit zum
               Kunden mitzunehmen. Einen Schlüssel, bzw. eine elektronische Zutrittskarte hast Du schon von Antje
               Müller erhalten. Du kannst rund um die Uhr unsere Zentrale betreten. Allerdings musst Du auch wissen,
               dass alles, und wenn ich alles sage, dann mein ich auch alles, das alles überwacht wird. Auch dein Mo-
               biltelefon, das Du von uns erhalten hast. Keine Privatgespräche irgendwo beim Kunden. Wenn Du un-
               bedingt telefonieren musst, dann hier bei uns im Büro in der Zentrale. Wenn Du eine Freundin hast,
               verschieb alle Termine mit ihr auf dein langes Wochenende. Alle anderen Zeiten gehören uns. Klar?"


               "Klar!", und dann fügte er noch kleinlaut hinzu: "Eine Freundin habe ich keine, da bin ich komplett frei
               für die Firma!"

               Jetzt kam nun Belinda wieder an die Reihe. "Heute ist Donnerstag, heute stellen wir dich den Kollegen
               bei TEA vor. Sei freundlich, nicht zu steif, immer lächeln, aber nicht fake-grinsen, wenn Du weißt, was
               ich meine!" Morgen ist Freitag und da Du heute erst bei uns ins Projekt eingestiegen bist, denken wir,
               dass Du morgen noch nicht deinen freien Tag hast. Aber morgen wird bei TEA nur bis Mittag gearbeitet.
               Abends dann ist Weihnachtsfeier. Da sind wir alle eingeladen. Die Feier ist aber keine Feier für uns,
               sondern wir werden die Gelegenheit nutzen, die Kollegen besser kennenzulernen. Wir dürfen was trin-
               ken, aber nicht zu viel. Ein Fehler und man ist raus! Okay?"


               "Okay!"

                                              Dann  ging's  los.  Alle  Vier  liefen  nun  runter  zu  den  Dienstwagen.
                                              Belinda  Gall  hatte  einen  Porsche  Panamera,  die  beiden  Sullivans
                                              hatten je einen Porsche 911er. In der Regel wurde der Panamera
                                              benutzt, man konnte dann auch noch etwas gemeinsam im Auto be-
                                              sprechen.  Tony  saß  vorne,  Sebastian  und  der  neue  Kollege,  Jo-
                                              nathan Li, hinten. Die Aktentaschen wurden in den Kofferraum ge-
                                              packt.  Drei  Themen  wurden  hauptsächlich  im  Auto  besprochen.
                                              Zum einen wollte man erst mal zu Roland Hohenstedt ins Büro ge-
                                              hen, um dort den neuen Kollegen vorzustellen. Dort sollte auch über
               einen Termin zusammen mit Herrn Fedder gesprochen werden, der natürlich erst nach den Weih-
               nachtsfeiertagen im Januar stattfinden konnte. Und dann vielleicht noch das wichtigste Thema, ob
               denn nun Benjamin Sullivan nach Deutschland auf eine Woche bei Roland und Ute zu Besuch kommt.
               Belinda sagte, sie habe gestern Abend, als sie heim zu ihrem Apartment in München fuhr, noch einmal
               mit Benjamin gesprochen, und der deutete an, dass wenn jemand von den Dreien über die Feiertage
               nicht  wegfahren  würde,  dass  man  sicher  auch  mal  gemeinsam  zu  Abend  essen  könnte.  Vielleicht
               wusste Bens Freund, Roland, da mehr. Zum Schluss wurde noch kurz über die Weihnachtsfeier, die
               morgen, am Freitagabend stattfinden sollte, gesprochen. Diese fand nicht wie letzthin im Hotel Fünf
               Rosen statt, sondern man hatte ein schönes Gasthaus außerhalb von München, im Grünen Baum, in
               Feldkirchen, also etwas außerhalb von München, gewählt. Wenn man es richtig verstanden hatte, so
               hatte man sogar die Kollegen aus den beiden Werken in Tschechien und Ungarn eingeladen. Diese

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