Page 33 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Die Sitzordnung sah so aus:


                Fr.  U. Ho-  Fr. Gall   Hr. Erhardt  Hr. T. Sul-  Hr. Wag-  Hr. Nieder-  Hr. Dr.   Hr. S. Sul-
                henstedt                          livan       ner        stetter    Jaschke    livan









                Fr. E. Ho-  Hr. R. Ho-  Hr. M. Ho-  Hr. Vogt   Fr. Maier   Hr. Meusel  Fr. Su   Hr. Lech-
                henstedt    henstedt   henstedt                                                ner

               Die Mitglieder der Familie Hohenstedt saßen alle beieinander. Dort auch die Teamleiterin der Unter-
               nehmensberatung Sullivan Consulting, Frau Gall. Alles andere wäre wohl ein Affront gewesen. Neben
               Frau Gall setzte man Herrn Erhardt. Herr Erhardt war Halb-Amerikaner, sein Vater war ein Deutscher,
               der eine Afroamerikanerin geheiratet hatte. Herr Erhardt war der Leiter Sales, also der Vertriebsleiter,
               und hatte beste Kontakte mit den Kunden, vorwiegend in den USA. Da auch Frau Belinda Gall Halb-
               Amerikanerin war, - hier war es umgekehrt, hier war der Vater ein in Deutschland stationierter ameri-
               kanischer Offizier, der eine Deutsche geheiratet hatte, - fand man hier Gemeinsamkeiten, die sicher
               für eine effiziente Verbindung und Gesprächsstoff sorgen könnten.

               Der nächste Block war dann: Tony Sullivan, zusammen mit Herrn Vogt, dem Leiter Prozessentwicklung.
               Die Sullivan-Berater hatten schon festgestellt, dass im Bereich Prozessmanagement sehr wenig zu mo-
               nieren war. Herr Vogt war sehr gewissenhaft und sehr zuverlässig und sein Team war auch sehr enga-
               giert und kompetent. Herrn Vogt gegenüber saß Herr Wagner, der Produktionsleiter. Er war Tscheche,
               sprach aber perfekt Deutsch. Die Gemeinsamkeit zwischen Herrn Vogt und Herrn Wagner war, dass
               beide "ihre" Fertigungsprozesse immer miteinander abstimmten und sich dadurch sogar auch eine
               enge Freundschaft entwickelt hatte. Die Vierte in diesem Bunde am Tisch war Frau Maier, die Betriebs-
               ratsvorsitzende. Angela Maier hatte wiederum oft Kontakt mit Herrn Wagner, da sie als Vorsitzende
               des Betriebsrats sich nicht nur in München, sondern oft auch in den beiden Werken, sprich "Herrn
               Wagners Werken", in Tschechien und in Ungarn aufhielt. Frau Maier verstand die Anliegen der Kolle-
               gen und machte keinen Unterschied, ob jemand in München, das in der Regel als Pilotproduktionswerk
               galt, bevor man dann die Serie ins benachbarte Ausland auslagerte, oder eben entweder im Produkti-
               onswerk Česká Doubravice, ca. 40 km nördlich von Pilsen, oder in Tatabánya, nicht weit von Budapest
               entfernt, arbeitete.

               Block #3, natürlich "informell" für die Berater, war dann der Schwierigste. Der Schwierigste, da dort
               der oft gereizte Herr Dr. Jaschke saß. Auch Herr Lechner, der Leiter der Q-Abteilung, war ein kompli-
               zierter, da aggressiver Typ. Die beiden waren nicht nur schwierig, sondern auch immer recht provo-
               kant. Aus dem Grund wurde hier Sebastian Sullivan platziert und nicht sein Bruder Tony. Tony hatte
               sich heute schon von Dr. Jaschke provozieren lassen und so zeigte sich, dass man mit der Sitzordnung
               und der Platzierung von Sebastian dort in der Gruppe, also richtig gelegen hatte. Einen Ausgleich zur

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