Page 32 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Aber da lag er bei Tony verkehrt. Tony war vorbereitet; ein guter Berater ist immer gut vorbereitet. So
               begann er dann auch: "Wir könnten zwar nun im Internet bei Google nach "Agiles Projektmanagement"
               suchen und ich bin sicher, dass Wikipedia uns da sicher umfassend informieren würde, aber nachdem
               ich mein Scrum Master Certificate erst letztes Jahr mit 98,5 % bestanden habe, glaube ich, dass ich das
               auch ohne Internet hinbekomme. Im Vergleich zwischen Klassischem und Agilen PM gibt es 4 Grund-
               sätze. Diese sind:

                      a)       Interagieren mit Menschen, ANSTATT komplexe Prozessbeschreibungen
                      b)         Fortschritte am Produkt ANSTATT komplexe Dokumentationen
                      c)            Enge Zusammenarbeit mit dem Kunden ANSTATT ewiger Vertrags-
                                    verhandlungen
                      d)         Sofortiges Reagieren auf Änderungen ANSTATT striktes Befolgen eines Plans

               Aber jetzt driften wir stark vom Thema ab. Das grundsätzliche Thema war doch "Zu viele Besprechun-
               gen", und unser Vorschlag war, das Daily Scrum von nur 15 Minuten, und das im Stehen, ohne große
               Präsentationen, aus dem Bereich des Agilen Projektmanagements, zu übernehmen."

               Das Einzige aber, worüber sich Tony nun ärgerte, war er selbst. Er hatte sich von Herrn Jaschke provo-
               zieren lassen. Das darf einen guten Berater nicht passieren. Aber auch Tony war nur ein Mensch und
               so verbuchte er für sich diesen Vorfall bei Lessons-Learned. Im Leben darf man immer mal einen Fehler
               machen, man sollte nur tunlichst darauf achten, den gleich Fehler nicht ein weiteres Mal zu wiederho-
               len. Von Herrn Jaschke wird er sich sicher nie mehr hochbringen lassen.

               Nun schaltete sich wieder Frau Gall ein. Zeigte mit ihrem Zeigefinger auf ihre Uhr und sagte: "Vielen
               Dank meine Damen und Herren. Es ist jetzt Punkt 18 Uhr, und ich habe Ihnen versprochen, dass wir
               pünktlich enden. Herzlichen Dank an alle für die interessanten Diskussionen. Hiermit schließe ich den
               offiziellen Teil. Abendessen gibt's um 18:30 Uhr. Alle sind herzlich eingeladen. Freuen wir uns auf einen
               schönen Abend. Ach ja, fast hätt' ich's vergessen. Wir beginnen morgen früh um 8:30 Uhr. Wieder hier
               an gleicher Stelle. Schönen Abend und für alle die heute hier nicht weiter mit teilnehmen können und
               noch heimfahren müssen, wünsche ich, bzw. wünschen wir, eine gute Heimreise."

               Zum Essen blieben alle. Es wurde in das Restaurant gewechselt. Es gab Platzkarten, so dass die Sitzord-
               nung mehr oder weniger auch schon vorgegeben war. Wohlweislich hatte man sich bei den Beratern
               natürlich schon Gedanken über eine Sitzordnung gemacht, denn nichts wurde dem Zufall überlassen.










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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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