Page 41 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Nein". Was wir brauchen, ist eine Datenbank, in der wir die Änderungen erfassen und dort auch be-
werten und tracken. Wenn dass alles sauber befüllt ist, dann gibt es auch weniger Unklarheiten. Und
sollte trotzdem eine Unklarheit sein, dann kann man entweder dem Kollegen, der dies eingetragen hat
kurz anrufen, oder man spricht's tatsächlich dann beim Daily Scrum an."
Nun trat Frau Gall wieder auf den Plan: "Wenn keine weiteren Fragen zum Thema Änderungsmanage-
ment mehr sind, dann würde ich vorschlagen, dass wir den Punkt als Nr. 8 hier erfassen und uns zum
nächsten Thema hinbewegen."
Punkt 1: Detaillierter Projektstrukturplan
Punkt 2: Ständiges Lessons-Learned
Punkt 3: Verantwortlichkeiten nicht bekannt
Punkt 4: Keine Akzeptanz eines Projektplans
Punkt 5: Statische/Dynamische Mitarbeiterbeurteilung
Punkt 6: Home Office kontrolliert einsetzen
Punkt 7: Zu viele Meetings, ggf. durch 15 min. Daily Scrum ersetzen
Punkt 8: Änderungsmanagement einführen
Frau Gall erklärte nun mit einigen Sorgenfalten im Gesicht: "Bei unseren Einzelgesprächen haben wir
auch festgestellt, dass einige Kollegen, insbesondere einige Projektleiter, über Schlafstörungen durch
zu hohe psychische Belastung klagten. Dies ist für uns kein Wunder, da die Organisationsstruktur wie
Projekte abgearbeitet werden sollten, unseres Erachtens mangelhaft ist. Hier müssen wir uns etwas
Grundlegendes überlegen, um die Situation zu verbessern. Mit einer neuen Verfahrensanweisung ist
dieses Problem sicher nicht aus der Welt zu schaffen."
Dazu meldete sich nun die Betriebsrätin und sagte: "Das stimmt, bereits unser Betriebsarzt, Herr Dr.
Wohlleben, hat mich schon einige male darauf angesprochen, dass Projektleiter immer wieder bei ihm
nach Medikamenten, die aber eher Aufputschmittel sind, fragen. Auch hat mir schon ein Projektleiter
gesagt, dass er Valium regelmäßig nimmt, "Da er es sonst nicht mehr aushält", wie er sagte. Wie Sie
sicher wissen, ist Valium angstlösend, muskelentspannend, krampflösend, und wirkt als Droge somit
beruhigend. Dass dies aber nicht die Lösung sein kann, da sind wir doch hoffentlich alle einig."
Jetzt meldete sich Herr Niederstetter: "Als Entwicklungsleiter bin ich der Vorgesetzte der Projektleiter.
Wir haben Stand heute 7 Projektleiter und haben in den letzten zwei Jahren, zwei neue Kollegen in
diesem Bereich eingestellt. Wie Sie daraus sehen können, haben wir auch aktiv etwas getan, um die
Belastung auf mehrere Schultern zu verteilen."
Nun hob Roland Hohenstedt die Hand und erwiderte: "Dass zwei neue Kollegen dazu gekommen sind,
stimmt. Aber als Pate für diese Beiden muss ich auch sagen, dass ich schon damals, nachdem diese drei
Monate bei uns waren, schriftlich, und hier betone ich - an Sie schriftlich, - dringend empfohlen habe,
diese wieder freizusetzen. Damals wäre das, da noch in der Probezeit, einfach möglich gewesen."
Herr Niederstetters Antwort war darauf: "Wir waren damals froh, dass wir überhaupt welche gefunden
haben, und besser wir haben zwei Neue, als gar keine."
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

