Page 68 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Kapitel 10
Für Dienstagabend war ein Treffen von Roland, mit ihm und Maximilian, sowie den drei Sullivan-Kolle-
gen, Belinda Gall, Tony Sullivan, und Sebastian Sullivan eingestellt. Roland hatte die drei kurz angeru-
fen und gesagt, dass er gerne die weitere Vorgehensweise im Projekt abstimmen würde.
Eigentlich wollte sich Roland mit den Kollegen in einem der schicken Besprechungszimmer treffen,
doch dann entschied er sich, nach kurzer Rücksprache mit seinem Vater, diese in die elterliche Villa in
Bogenhausen, einzuladen. Er dachte, dass die Atmosphäre dort mehr familiär und einladend ist, und
außerdem sollte es den Dreien auch zeigen, dass man sie wertschätzte und dass sie auch daheim, im
privaten Bereich, willkommen waren.
Obwohl sich Maximilian Hohenstedt schon vor vielen Jahren aus dem Tagesgeschäft der Firma zurück-
gezogen hatte, hatte er natürlich immer noch ein Büro zuhause. Sogar ein sehr geräumiges Büro, mit
gediegenen teuren Möbeln, und in einer Alcove, einer Nische, war auch ein großer Tisch aus Mahagoni,
an dem bis zu acht Personen sitzen konnten. Sie waren nun zwei plus drei, somit fünf Personen.
Pünktlich um 18:00 Uhr, waren alle anwesend. Die drei Berater begrüßten noch schnell, aber sehr
freundlich, Frau Emilia, die sich allerdings für die Besprechung "entschuldigen" ließ. Emilia war nie
richtig im Business dabei, für sie galt immer noch der Grundsatz, dass das, was ihr Mann Max entschied,
sicher auch immer richtig war.
Man nahm die Plätze ein. Ein Hausmädchen servierte Kaffee und bot Kuchen an, der aber von allen
dankend abgelehnt wurde. Maximilian Hohenstedt, der Hausherr, übernahm das Wort, sagte, dass er
sich sehr freut, dass man die Einladung hier in seinem Haus angenommen hatte und dass "wir", hier
sagte er nicht "ich", sondern "wir", das wir mit Ihnen ein wichtiges Thema besprechen möchten.
Die Drei lächelten und lehnten sich entspannt zurück. Dann kam Roland Hohenstedt an die Reihe. Er
übernahm nun das Wort. Sagte: "Wie Sie ja wissen und miterlebt haben, haben wir uns ja von unserem
Geschäftsführer Herrn Dr. Jaschke getrennt. Nun haben wir nachgedacht, wie wir denn weiter vorgehen
können, um diese Stelle nicht nur adäquat, sondern sogar optimal, besetzen zu können. Frau Sina Fröh-
lich ist zwar die offizielle Vertretung der Geschäftsleitung, doch muss uns auch klar sein, dass sie das
auf Dauer eigentlich nicht will, da sie daheim auch noch ein 6- oder 7-jähriges Kind hat."
Nun war Herr Hohenstedt Senior wieder am Zug. "Schauen Sie ...", sagte er, "... mittlerweile sind Sie
bereits nach 4 Wochen in der Lage, mehr zu bewegen, als dies unser "sehr verehrter Herr Dr. Jaschke"
in seinen zwei oder drei Jahren, schaffte."
Roland nickte zustimmend und fuhr nun fort: "Aus dem Grund sind wir der Meinung, dass wir die Stelle
des Geschäftsführers gerne einen von Ihnen Drei anbieten wollen. Hier haben wir keine Präferenzen ..."
und dabei schaute er kurz zu seinem Vater, "... wir sind nun zum Schluss gekommen, dass wir Ihnen
allen Dreien diese Offerte machen wollen. Natürlich können wir uns nicht drei CEO's leisten, aber wir
würden uns schon freuen, wenn einer von Ihnen zustimmen würde," dabei lachte er. "Ach ja, ..." dabei
fügte er noch hinzu, "... natürlich habe ich schon mal vorab mit ihrem Chef, Herrn Benjamin Sullivan in
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