Page 127 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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"Stimmt haargenau!", sagte Belinda. "Nur wenn das PMO auch für alle Aktionen im Projekt, bzw. in all
               den Projekten verantwortlich ist, dann werden die sich schon überlegen, ob sie noch mehr Papierkram,
               sprich Red Tape, einführen."

               "So war es wohl bei euch damals, bei dem PMO, das keiner mochte und auch niemand respektierte, das
               PMO war dann wohl nur eine Luftnummer, ein Schlaumeier-Office", stellte Tony nun fest.

               Alle nickten.

               "Folglich ...", sagte Belinda, "... sollten wir ein Project Management Office, PMO, etablieren, das sich
               darum kümmert, dass jeder Punkt des PSP's, des Projektstrukturplans, auch wirklich durchgeführt und
               abgearbeitet wird. Das PMO ersetzt dann die ganzen Projektleiter. Einige Projektleiter, die redege-
               wandt und technisch versiert sind, die kann man als Anwendungstechniker, bzw. in Englisch, als Appli-
               cation Engineers, dann zum Kunden schicken. Aber mit der Abwicklung des Projekts im Ganzen, haben
               sie eigentlich nichts mehr zu tun. Das PMO müsste man so stark und kompetent besetzen, dass von dort
               nur noch "Befehle" kommen und nicht nur fromme Wünsche. Wir haben doch in der Ist-Analyse gese-
               hen, dass die Akzeptanz eines Projektplans gleich Null war."

               Also, stellte Belinda fest und schrieb mit einer anderen Farbe in Großbuchstaben:

                      "Operatives Projektmanagement Office (O-PMO)


                      mit überarbeiteten Projektstrukturplan (PSP)

                      Software?

                      Besetzung (Kompetenz, Leitung, etc.)?"

               Man machte nun eine kurze Pause von 10 Minuten und danach kamen alle wieder mit einer großen
               Tasse Kaffee oder Cappuccino und dazu noch ein Gebäckstück oder einem Kuchen. Woher der Kuchen
               kam, war auch klar, den hatte Frau Müller vom Bäcker organisiert. Es herrschte gute Stimmung und
               Tony machte sogar Witze und sagte: "Wir haben doch gesagt, nur wenn man sich wohl fühlt, dann
               wird's was."

               Belinda machte nun weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte. "Bevor wir überall ins Detail gehen, brauchen
               wir zuerst jemanden im Unternehmen, der uns das alles auch mit abnickt. Die Frage ist nur, - wen? Am
               besten wäre Roland Hohenstedt, da er zum einen Gesellschafter ist und zum anderen die größte Erfah-
               rung hat. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, inwieweit er mit seinem Tagesgeschäft ausgelastet ist."

               Sebastian Sullivan fügte noch hinzu: "Und er ist vom Typ auch einer, der nicht immer nur Recht haben
               will, sondern gerne auch dazulernt."

               "Wen gibt's denn sonst noch?", fragte dann Belinda.

               Jetzt mischte sich Tony ein. "Ich denke, dass rein theoretisch Christian Fedder auch perfekt wäre. Der
               allerdings,  haben  wir  gelernt,  macht  ...",  und  jetzt  holte  Tony  sich  das  DIN-A3-Blatt  mit  den




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