Page 65 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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spouse be free to accommodate Julie and me for that time?" (Hey, bald ist Weihnachten. Ich habe mir
               gedacht, dass man vielleicht mal zwischen den Feiertagen eine Woche Urlaub in den Alpen macht.
               Weißt, ich liebe diese herrlichen und wunderschönen Städtchen wie Garmisch, Kufstein oder Mitten-
               wald. Die Dörfer schauen da in Winter so zauberhaft aus. Hättest Du und Ute da vielleicht Zeit, dass
               Julie und ich da mal kommen könnten. Würde mich auch freuen, wenn wir dann sogar wieder bei euch
               wohnen würden.)

               Die Antwort von Roland war ein laaanggezogenes "Aaaawesome!". (Awesome, - Fantastisch!)

               "Roland, I'm right now a bit tight on time, would like to send you tonight an e-mail to elaborate. Would
               be appreciated if you could give me a response within the next couple of days." (Roland, tut mir leid,
               dass ich im Moment etwas unter Zeitdruck bin, ich würde Dir aber heute Abend ein e-mail schreiben,
               wo ich Dir drin den Termin, wann wir kommen möchten, nennen würde. Würde mich freuen, wenn Du
               mir in den nächsten ein, zwei Tagen eine Bestätigung, bzw. Rückantwort, geben könntest.)

               "Of course! Thanks for everything! Take care! And please say a happy hello to Julie from Ute and me!"
               (Natürlich! Und Danke für alles. Pass auf Dich auf! Und bitte richte schöne Grüße an Julie von Ute und
               mir aus!)

               "Yeap! Thanks too! See you soon!" (Jawohl! Auch von mir herzlichen Dank. Bis bald, mach's gut!)

               Und mit einem Klick war die Leitung weg und nur ein leichtes Piep-Signal war nur noch zu hören.


                                    Roland musste sich erst mal zurücklehnen und durchschnaufen. Ben hatte bes-
                                    ser reagiert, als er es erwartet hatte. Wer lässt sich schon seine guten Mitarbei-
                                    ter abwerben? Wie lange kannten sich jetzt die beiden schon? Zwanzig? Dreißig
                                    Jahre? Roland war jetzt 58 und Ben glaubte er, war ein Jahr jünger wie er. Ben
                                    war nicht verheiratet, aber er hatte eine langjährige Lebensgefährtin. Die hieß
                                    Julie und war zwei Jahre jünger als er. Er kannte Julie schon seit vielen Jahren.
                                    Ein gutes "Ding", dachte er und gönnte seinem Freund, dass er nun eine so liebe
               und fürsorgliche Gefährtin hatte. Ist fast wie bei uns, dabei meinte er Ute und sich selbst. Erst wenn
               man älter wird, weiß man das wohl erst zu schätzen. Wie viele Paare heiraten und sind nur auf Show
               aus. Erst wenn man älter wird, und man dann füreinander da ist, dann ist das der Proof, der Beweis,
               dass man richtig liegt und lag. Worte sind das eine, Taten das andere. Mit Ute hatte er ein Glückslos
               gezogen. Selbst jetzt, wo er querschnittsgelähmt im Rollstuhl saß, hielt sie zu ihm. Im Gegenteil, er
               hatte das Gefühl, das sein Verhältnis zu Ute seit seinem Unfall sich noch mehr intensiviert und verbes-
               sert hatte. Früher hatte man nebeneinander gelebt, heute lebte man miteinander, bzw. sogar fürei-
               nander. Bei Ben war das etwas anderes. Als Unternehmensberater zog er es vor, zunächst alleine zu
               bleiben. Er hatte das Ziel eine Consultingfirma zu haben und dem ordnete er alles unter. Bis vor zirka
               5 Jahren. "Kann das sein?" dachte er, "... vor 5 Jahren hatte ich meinen bösen Autounfall." Er erinnerte
               sich noch gut, dass Ben zu ihm ins Krankenhaus, hier nach Deutschland kam. Ben war sehr besorgt um
               ihn. Soweit Roland wusste, hatte Benjamin nicht viele Freunde. Aber zwischen Roland und Ben war es
               seltsam, die waren richtig ehrliche Freunde. Wahrscheinlich weil Ben ihm alles sagen konnte, was ihn
               bedrückte. So hatte Ben ihn oft über seine wechselnden Bekanntschaften erzählt. Das viele Frauen es
               nur auf sein Geld abgesehen hatten. Ben hatte die aber immer gleich durchschaut, er war nicht nur im

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