Page 319 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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125 2.3 2.3 - Produktverifizierung (EN: Design Verifica- 6T
tion)
126 2.3.1 Prototypen erstellen 1T 124 Prototypenbau
127 2.3.2 Erprobungs- und Labortests 1T 126 Qualitätsvorausplanung
128 2.3.3 Vermessung 1T 127 Qualitätsvorausplanung
129 2.3.4 Verbauprobe Prototypen beim Kunden 1T 126; 127; Produktentwicklung
128
130 2.3.5 Prototypen-Produktfreigabe durch Kunde (da noch 1T 129 Produktentwicklung
keine Serienbetriebsmittel)
131 2.3.6 Review Machbarkeitsanalyse (Arbeitsgänge, Be- 1T 130 Produktentwicklung
triebsmittel, Material, Risiken, Kapa)
132 2.3.7 Gate 2.3 | KUNDE | Prototypen-Produktfreigabe 0 130; 131 Produktentwicklung
durch Kunde | FLOATING MS
Jonathan: "Sooo, und nun geht das Spielchen mit der Prozessentwicklung weiter. Natürlich der "Pro-
duktionsprozessentwicklung". Hier siehst Du wieder, wie wichtig es war, gleich eine gründliche Mach-
barkeitsanalyse in der Angebotsphase zu machen. Heißt, wir schauen uns jetzt erst noch mal den Da-
tenfreeze an, um uns gleich noch mal an alles konkret zu erinnern, was wir damals angeboten, aber
auch, was wir nicht versprochen haben. Und was wir beim Produkt mit der FMEA gemacht haben, ma-
chen wir nun auch mit dem Fertigungsprozess. Aber es muss stimmig mit der Durchgängigkeit Kunden-
forderungen-K-FMEA-PLP und nun noch P-FMEA sein. Wenn der Kunde also da bereits ein "Kritisches
Merkmal" in seiner Forderung hatte, dann muss sich das auch dort in den eben genannten Themen
wiederfinden. Alles andere ist Murks, oder anders gesagt, das würde dann bei einem Audit eine "Haupt-
abweichung" geben, und glaub mir, die ist nicht spaßig!"
Nach einer Weile schrie Lisa auf: "Stopp. Was ist dass denn für ein Punkt, "Logistik, ... Fertigungslos-
freigaben"?"
Auch da wusste Jonathan was darüber und sagte: "Ich bin zwar kein Logistiker, aber auch das ist wieder
eine logische Sache. Stell Dir vor, wir, oder der Lieferant, haben die Erstbemusterung freigegeben be-
kommen und fertigen nun auf "Teufel-komm-raus" Bauteile. Wir bestellen Rohmaterial auch auf "Teu-
fel-komm-raus", und wir rechnen schon die Millionen hoch, die wir damit verdienen werden. Aber dann,
Pautsch, da kommt der Kunde mit einer Änderung um die Ecke. Plötzlich liegen bei uns Unmengen von
nicht verkaufsfähigen Bauteilen, Unmengen von Rohmaterialien. Mach das nun mal dem Kunden klar,
dass er die abnehmen soll. Das macht er nicht, - das kann er nicht. Nun müssen wir das unserer Ge-
schäftsführung erklären, dass wir hunderttausend Euro verschrotten müssen."
"Nein!" kräht Lisa. "Hör auf! Das sind ja Horrorszenarien!"
Jonah: "Und damit so was nicht passiert, vereinbart man, "Fertigungslosfreigaben". Das ist die Lösung.
Und wenn man die nicht hat, oder auch jetzt in der Projektphase die nicht vereinbar hat, dann geht die
Gaudi los." Dann fügte er noch hinzu, auch wenn ich mich vielleicht oft wiederhole, aber ich kann nur
sagen, jeder Punkt im PSP hat seine Berechtigung und wer meint, da etwas zu ignorieren, der bekommt
dass dann später drei- und vierfach dick zurück."
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

