Page 314 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Josef nickte nun und antwortet: "Genau. Die hätten nur mal einen Prototyp des Rollstuhls in ihrem
Musterbau bauen müssen, die Klappen dann entsprechend bewegen und dabei den Rollstuhl in ver-
schiedene Richtungen drehen müssen. Dann hätte da jedes Kind gemerkt, dass da was kollidiert. Des-
halb sage ich, man müsste auch dem Bauteilverantwortlichen die Ohren schrauben, denn wenn man
zwei solche Fehler drin hat, einmal Mist konstruiert und das dann beim Musterbau nicht feststellt, dann
sollte so ein Kollege schleunigst mit auf eure "Freisetzungsliste" mit drauf!"
113 2.2.2 Ggf. System-FMEA beim Kunden 1T 94 Produktentwicklung
114 2.2.3 K-FMEA (Konstruktions-FMEA) mit Durchgängig- 1T 94 Produktentwicklung
keit Kundenforderungen, K-FMEA, PLP, P-FMEA
(K-FMEA = Konstruktions-Fehlermöglichkeitsein-
flußanalyse; PLP = Produktionslenkungsplan, P-
FMEA = Produktions-FMEA)
115 2.2.4 Entwicklungs- / Teilelebenslauf erstellen 1T 94 Produktentwicklung
116 2.2.5 Konstruktionsregeln (z.B. Rückverfolgbarkeitskon- 1T 94 Produktentwicklung
zept, Poka Yoke, Umwelt/Nachhaltigkeit, ...)
117 2.2.6 Produktentwicklung/-konstruktion (3D, 2D / 5T 94; 110 Produktentwicklung
Zeichnung, Stückliste, Mold-Flow, ...) [Nur für
Intern, 2D / Zeichnung als sog. Fertigungszeich-
nung, die NICHT für den Kunden bestimmt ist]
Dann schaute sich Jonathan die weiteren Punkte im PSP an und sagte laut: "Ist das nicht kalter Kaffee,
das wird doch automatisch gemacht?" Dann rief er wieder: "Josef, komm doch bitte noch mal!"
Josef rollt wieder rüber zu Jonah und freut sich, dass er wieder gebraucht wurde. Jonah fragte dann:
"Schau Josef, was sagst Du dazu? Ist das nicht gewöhnliches Tagesgeschäft, da die Zeichnungsergän-
zungen auf die Zeichnung mit draufzuschreiben?"
"Na, ja, das stimmt schon, aber auch ganz und gar nicht." (Josef)
"Was ist das denn für ein Paradoxon?", fragte Jonathan und schaute leicht verwirrt.
Darauf antwortete Josef: "Schau, Jonathan, klar hast Du recht, dass der Produktdesigner auf seiner
Zeichnung auch Toleranzangaben angibt und dass er auch die Normen mit drauf schreibt, die das Pro-
dukt erfüllen muss. Zum Beispiel "Messgenauigkeit nach EN ISO 15197:2015" bei medizinischen Gerä-
ten, die wir ja auch bauen. Aber, und hier gibt's wieder ein großes "Aber". Es gibt zwei, - in Worten zwei,
- Zeichnungen. Eine die sich Kundenzeichnung nennt, und dann noch unsere, die wir Fertigungszeich-
nung nennen. Auf unserer Fertigungszeichnung steht mehr drauf, als auf der Zeichnung, die für den
Kunden bestimmt ist."
"Aber warum?", fragte Jonathan.
"Das liegt doch auf der Hand. Alles, was wir auf die Kundenzeichnung schreiben, das will der Kunde
auch haben, das wird er mit seinem Qualitätsmanagement-System, dem QM-System, prüfen. Wir hin-
gegen schreiben auf unsere Fertigungszeichnung zusätzliche Sachen, wo wir meinen, dass die für uns
von Relevanz sind, - und die dem Kunden erst mal nichts angehen." (Josef)
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

