Page 360 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Jetzt horchten alle auf und Belinda fuhr fort: "Dort bei diesem Kunden in Villingen-Schwennin-
gen, wurde auf den von uns festgestellten Lapsus sogar der Vertriebsleiter gefeuert, denn sein
Versagen hat dem Unternehmen 1,5 Millionen EUR gekostet."
Jetzt stellten aber alle die Ohren auf und Roland fragte ungläubig: "Und bei uns passt's?"
"Ja, bei TEA wurde in dieser Beziehung alles richtig gemacht", antwortete Belinda.
"Und wie ist dieser Punkt dann mit in diese Mängelliste gerutscht?", fragte Josef skeptisch.
"Das ist ganz einfach. Auch als Unternehmensberatung arbeiten wir nach einem bestimmten
System. Auch wir haben Checklisten und arbeiten diese ab. Wir stochern also nicht nur in ihrem
Tagesgeschäft rum, sondern wir prüfen auch, ob bestimmte Sachen, die wir als wichtig und
kritisch erachten, auch vorhanden und etabliert sind. Dieser Punkt wurde von uns geprüft, also
ist dies keine Mängelliste, sondern eigentlich mehr oder weniger ein Prüfprotokoll."
"Aah!", machte dann Josef und nickte.
Dann kam Roland wieder mit seiner Frage: "Was ist es denn nun?" und wirkte ziemlich unge-
duldig. Die 1,5 Millionen EUR, die da bei der Firma den Bach runter gingen, die hatten es ihm
wohl angetan.
So übernahm also Belinda wieder das Wort: "Wir haben geprüft, ob teure Bauteilkomponenten
als Zuschussgeschäft eingesteuert wurden. "Teuer" deshalb, da das Metall, z.B. Aluminium,
Platinbeschichtung, Kobalt, ... nicht im Vertrag mit den "entsprechenden Tages-Kurswerten"
deklariert wurde. Ein krasser Fehler. Aber einen schönen Namen hatte man bei der Firma für
die Produkte aus diesen Zuschussgeschäften gefunden, "Red Ink", was so viel wie, mit roter
Tinte geschrieben, bedeutete."
Abschließend sagte dann Belinda noch, mit einem gewissen leichten Lächeln auf den Lippen:
"Hier hat also "mein" Mister Erhardt alles richtig gemacht!", dann nickte sie zu Jonathan und
sagte zu ihm lachend: "Und das war damals unser Gespräch bei der Weihnachtsfeier, weißt Du
noch, wo Du fast über uns am Tresen gestolpert wärst?"
34) "Dann will ich hier mal weiter machen", sagte Tony. "Die nächsten paar Punkte betreffen
hauptsächlich alle den Vertrieb. Dies ist aber alles schon mit dem Vertriebsleiter, mit Herrn
Erhardt besprochen. Deshalb sag ich sie hier nur als Stichpunkte, wobei wir aber nicht näher
darauf eingehen wollen. Hoffe, das ist so für alle hier in Ordnung?"
Zustimmendes Nicken war darauf die Antwort.
a) "Alle e-mails sollten zentral und projektzugehörig abgelegt werden, nicht nur bei jedem
Einzelnen in seinem persönlichen Postfach. Das sollte in Microsoft Outlook geschehen.
Dazu einschlägige Kategorien verwenden, z.B. Lieferant, Kunde, Technik, Q, Logistik, etc.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

