Page 331 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Kapitel 61


               Am Mittwoch, 7. Februar, startete dann das erste Echt-Projekt live. Jetzt würde sich zeigen, wo es hakt
               und ob die Theorie des PSP auch in der Praxis funktioniert. "Jetzt kommt der Moment, wo der Affe ins
               Wasser springt!", jedenfalls so ähnlich hatte sich auf jeden Fall Josef Niederstetter ausgedrückt.
















               Sales meldete zwei Kundenanfragen an das O-PMO, das Jonathan und Lisa gemeinsam aufnahmen und
               gemeinsam anlegten. Man hatte sich darauf verständigt, im O-PMO zunächst alles zu Zweit zu machen,
               damit im Falle eines Ausfalls, beispielsweise durch Krankheit, immer jemand kompetent die Vertretung
               hatte. Die vier Kollegen Tobias Schwarz, Lea Schwirtz, John White und Josef Niederstetter, standen im
               O-PMO parat, sich jeden Vorgang genau anzusehen und den Kollegen in den Fachabteilungen Hilfe-
               stellung zu geben. Gleichzeitig wurde, außer Josef Niederstetter, den drei ehemaligen Projektleitern
               die gleiche Schulung zuteil, die Jonathan schon Lisa in den letzten Tagen, bzw. fast schon zwei Wochen,
               zuteil hatte werden lassen. Die drei Kollegen wurden von nun an Application Engineers genannt. Diese
               drei Kollegen bekamen die drei verbliebenen Lizenzen, von den fünf Lizenzen, die man gekauft hatte.
               Es sollte bewusst nicht mehr Lizenzen geben, denn man wollte vermeiden, dass dadurch Wildwuchs
               entstand und jeder der eine Lizenz hatte, einfach etwas Neues kreierte.

               Lediglich zwei weitere Lizenzen wurden gekauft, da sich Roland Hohenstedt bei Jonathan und bei Josef
               meldete und sagte, dass er auch gerne Smartsheet lernen würde. Interessanterweise wollte Frau Stella
               Su vom Einkauf dieses Mal keine BANF, also keine Bedarfsanforderung, haben. Die eine übrige Smarts-
               heet-Lizenz wollte man nur für den Fall eines Falles haben, z.B. falls auch ein Kollege von Sullivan Con-
               sulting eine benötigte, evtl. um für sich selbst Reports zu erstellen. Einsicht in alle Projekte würde
               Belinda, Tony und Sebastian auf jeden Fall haben, selbst ohne Lizenz, denn allen waren Bearbeiter-
               Rechte zugewiesen.

               Nachdem der Vertrieb nun ein A- und ein B-Projekt gemeldet hatte, und dies im O-PMO von Jonathan
               und Lisa innerhalb der nächsten 10 Minuten angelegt wurde, ging es also los. A-, B- oder C-Projekte
               hatten keinen Einfluss auf Smartsheet, alle Projekte mussten gleich profound, auf Deutsch, gründlich,
               abgearbeitet werden. In der Klassifizierung wurde lediglich definiert, wie hoch die Gewinnmarge über
               die Laufzeit eines Jahres angegeben war, als auch, wie groß das Volumen an Arbeitsstunden einge-
               schätzt wurde. Eigentlich hätte man auf diese Klassifizierung verzichten können, aber man lies dieses
               Relikt aus "alten Zeiten", da man dann die Projekte griffiger hatte, so jedenfalls wollte es Roland Ho-
               henstedt.  Gegen  eine  "Priorisierung"  hatte  man  sich  ausgesprochen,  denn  Belinda  sagte,  dass



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                                © Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020
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