Page 345 - Projektmanagement? - Unternehmensberatung!
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Zimmer betrat, dann gab es ein Happy Birthday Geburtstagsständchen, das allerdings auf Deutsch ge-
sungen wurde. Belinda war hin und weg! Sie, die immer alles im Voraus wusste und alles so perfekt im
Voraus plante, hatte nicht im Geringsten damit gerechnet. Sie hatte es nicht für möglich gehalten, dass
jemand ihren Geburtstag herausgefunden hatte. Zwei große, mit Helium gefüllte Ballone, mit der Num-
mer-4-Form prangten vom Chefsessel an der Kopfseite des Besprechungszimmers. Als sie die beiden
4er, also 44, sah, sagte sie nur: "My lucky number!" Dann sprach sie in Deutsch zu all den Gratulanten
freundliche Worte und alle gaben ihr die Hand und wünschten bei einem Gläschen Orangensaft, viel
Glück.
Dann endlich ging's um kurz vor 10 Uhr los. In 2 Stunden musste man durch sein, gegebenenfalls
müsste man die Mittagspause kappen.
Tony übernahm den Lead. Er zauberte die Datei auf den Bildschirm, auf der auf einem Display auch die
Information stand: "Letzter Zugriff". "Oh-je ...", dachte Jonah, "... Gott sei Dank hab' ich die Datei nicht
angerührt, das hätte ein Trara gegeben!"
1) Der erste Punkt schien zum Lachen anzuregen. Doch keiner lachte. Tony sagte: "Wer Dr.
Jaschke kannte, der wusste, dass bei ihm jeder Satz mit Ich begann. Deshalb: Keinen Satz mit i,
und schon gar nicht mit Ich, beginnen."
2) Dann kam Sebastian an die Reihe: "Wenn in einem e-mail jemand aufgefordert wird, etwas zu
tun, dann sollte man dort auch immer ein einhaltbares Fälligkeitsdatum mit nennen. Beispiel-
weise: "Über eine Rückmeldung, bis Freitag, 15. März, würde ich mich freuen." Und dazu sagte
er dann auch noch: "Und wenn man ein Datum angibt, dann zum Datum immer auch den Wo-
chentag mit angeben, das macht das Datum viel griffiger." Als Beispiel nannte er Sport-
schau.de als auch Ran.de: "Wenn ich dort nach DFB-Pokal 2. Runde suche und dann FSV Mainz
vs. Bayern München mit 30.10. sehe, dann muss ich erst mal wieder nachblättern, was denn
der 30. Oktober für ein Wochentag ist. Und so was regt mich auf. Einfache, lapidare Sachen,
mit denen man das Leben leichter machen kann, werden einfach nicht gemacht."
3) Jetzt war Belinda an der Reihe: "Nichts tun ist ein noch stärkerer Mangel, als etwas falsch zu
tun. Lieber eine falsche Entscheidung, als keine Entscheidung."
Jetzt duckte sich Josef Niederstetter etwas, denn hier fühlte er sich persönlich angesprochen.
Aber er hatte bereits dazugelernt. "Einen Fehler machen ist das Eine, den gleichen Fehler zwei-
mal machen, das darf nicht passieren", sagte er sich.
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© Hans Porzel, 4/2025 | CAPM® (PMI), PSM I® (Scrum.org), Smartsheet Prod. Cert® 2020

